Zum Hauptinhalt springen

Risiken

Bislang fokussieren sich die Deepfake-Forschung und Medienberichterstattung hauptsächlich auf die Risiken, die mit Deepfakes einhergehen. Diese umfassen beispielsweise die Möglichkeit, den Ruf von Individuen oder Organisationen zu schädigen. Durch die Verbreitung von Deepfakes in einem politischen Kontext ist außerdem die Beeinflussung politischer Kampagnen und der öffentlichen Meinung möglich und das Vertrauen in bestehende Institutionen und die Medien kann so geschmälert werden. So wurde beispielsweise im Zuge des Ukraine-Krieges Anfang 2022 ein Deepfake des ukrainischen Präsidenten Zelensky verbreitet, in dem er die ukrainischen Truppen auffordert, die Waffen niederzulegen. Um die Verbreitung von schädlichen Deepfakes einzudämmen, bedarf es nicht nur technologische Entwicklungen zur Identifikation von Deepfakes, sondern auch Weiterbildungsprogrammen für das Publikum und die journalistische Praxis.

Potenziale

Deepfakes haben auf verschiedene Weise Einzug in unseren Alltag gehalten und werden sich voraussichtlich zunehmend auf verschiedene soziale und politische Bereiche auswirken. Der Einsatz von Deepfakes zeigt dabei jedoch ebenso große Potenziale. So können sie beispielsweise in der Modeindustrie verwendet werden, um Kleidungsstücke virtuell anzuprobieren. Auch die Werbe- und Entertainment-Industrie können von Deepfakes profitieren, zum Beispiel durch die Möglichkeit, realistischere Stunt-Doubles einzusetzen.  Auch im Gesundheitssektor bieten Deepfakes viele Potenziale, bspw. indem Personen mit Stimmbildungsstörungen eine Stimme gegeben werden kann. Insbesondere im Hinblick auf die Personalisierung und Erstellung verschiedener medialer Inhalte können sie zukünftig Chancen zu einer Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten eröffnen. Weiterhin können sie im Bereich der Kunst und Bildung Anwendung finden, um beispielsweise neue Kunstwerke zu kreieren oder historische Ereignisse auf kreative Art neu zu inszenieren.


Wissensvermittlung durch Deepfake-Technologie

Das Video zeigt ein spannendes Beispiel dafür, wie Deepfake-Technologien auf kreative Weise im Kunst- und Bildungsbereich eingesetzt werden können, um Inhalte und Wissen zu vermitteln. Ein Museum in Florida nutzte Künstliche Intelligenz, um den surrealistischen Künstler Salvador Dalí zurück zum Leben zu erwecken. Der Deepfake-Dalí interagiert mit den Museumsbesuchern und -besucherinnen und soll diesen dabei helfen, sich auf neue Art und Weise mit der Kunst Dalís auseinanderzusetzen.

Desinformation durch Deepfake-Technologie

Dieses Aufklärungsvideo demonstriert, wie Deepfake-Technologien missbraucht werden können, um z.B. politische Opponenten gegeneinander aufzuhetzen oder den öffentlichen Diskurs zu beeinflussen. Es wurde von Obama-Imitator und Komiker Jordan Peele in Zusammenarbeit mit Buzzfeed erstellt und zeigt, wie der ehemalige US-Präsident Barack Obama Donald Trump als „dipshit“ (Englisch: Trottel oder Idiot) bezeichnet.


Das Deepfake Projekt